Nach vorübergehender sicherheitshalber Schließung der Privatanlieferung hat die MVA Ingolstadt seit April 2020 die Anlieferung von Rest- und Sperrmüll wieder ermöglicht. Der Zweckverband ist dabei jedoch verpflichtet, erhöhte Corona-Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen, um eine Übertragung von Infektionen auf seine Mitarbeiter sowie auch der privaten und gewerblichen Anlieferer untereinander sicher zu unterbinden.
Wie auch in anderen Einrichtungen, z.B. beim Arzt, im Restaurant und Fitnessstudio wird durch die Terminbuchungen und namentliche Erfassung der Anlieferer sowohl eine Nachverfolgbarkeit gewährleistet sowie besonderer Wert auf die Vereinzelung und Lenkung der Privatanlieferer in der MVA Ingolstadt gelegt.
Ganz einfach und schnell Termine selbst buchen
Termine für Anlieferungen von Restmüll und Sperrmüll können sich die Bürgerinnen und Bürger aus dem Zweckverbandsgebiet auf der Webseite des Zweckverbandes www.mva-ingolstadt.de direkt selbst buchen. In einem Buchungsportal können freie Termine eingesehen und sofort online gebucht werden.
Nach seiner Anmeldung erhält der Anlieferer erhält eine Terminbestätigung sowie genaue Informationen zum Ablauf und den Sicherheitsmaßnahmen auf dem Betriebsgelände per E-Mail. Über eine spezielle Erinnerungsfunktion können Nutzer des Terminbuchungsportals sich individuell an Ihren Termin erinnern lassen.
Was kann angeliefert werden und wie ist der Ablauf?
Die Annahme von Abfällen von Privatpersonen ist auf Restmüll und Sperrmüll beschränkt. In der Müllverwertungsanlage können z.B. Hygieneartikel, Katzenstreu, Putzlappen oder Dachpappe in haushaltsüblichen Mengen entsorgt werden. Ebenso angenommen wird Sperrmüll z.B. ausrangierte Möbelstücke, Spielzeug, Teppiche, Böden, Tapetenreste oder Matratzen.
Recyclingfähige Abfallfraktionen, wie Papier, Kartonagen, Holz, Glas, Metalle usw. dürfen nicht angeliefert werden, sondern gehören in die jeweiligen Sammelsysteme.
Ausgeschlossen sind auch für die Verbrennung problematische Abfälle wie Chemikalien, Altreifen, Batterien etc. Diese könnten Brandgefahren für die Lagerung der Abfälle im Müllbunker oder Störungen des Verbrennungsprozesses verursachen. Hinweise hierzu finden sich der Webseite des Zweckverbandes unter den Kundeninformationen.
Derzeit erfolgt keine Ausgabe der bisher üblichen Wiegekarte. Zum Erfassen des Bruttogewichtes müssen Anlieferer nicht ihr Fahrzeug verlassen, sondern es erfolgt eine Zuordnung des auf der Eingangswaage erfassten Gewichtes zum angemeldeten KFZ-Kennzeichen.
Generell sollte außer für den Entlade- und den Bezahlvorgang das Fahrzeug nicht verlassen werden, um den Kontakt zu den Mitarbeitern und zu anderen Anlieferern weitgehend zu beschränken. Außerdem besteht auf dem Gelände eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes.
Zur weiteren Kontaktreduzierung sollten Bezahlvorgänge derzeit mit EC-Karte erfolgen und auf Barzahlungen verzichtet werden.
Änderungen für Ihre und unsere Sicherheit
Wie Anton Perfoll, Leiter Stoffströme im Zweckverband Müllverwertungsanlage Ingolstadt bestätigt, hat sich für alle Beteiligten die Anliefersituation mit Einführung der Terminbuchung verbessert. Die in der Vergangenheit vorhandenen langen Wartezeiten an Freitagnachmittagen oder an Brückentagen gibt es nicht mehr. Die Sicherheit auf der Anlieferfläche konnte weiter gesteigert werden ohne gleichzeitig die Anzahl möglicher Privatanlieferungen einzuschränken.
Erschienen im Donaukurier "Ingolstadt informiert" am 04.09.2020 - Ausgabe 34